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 Nachtrag zu Holm - Galen Tiberius von Xant - der "Verräter"?

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Nachtrag zu Holm - Galen Tiberius von Xant - der "Verräter"? Empty
BeitragThema: Nachtrag zu Holm - Galen Tiberius von Xant - der "Verräter"?   Nachtrag zu Holm - Galen Tiberius von Xant - der "Verräter"? Icon_minitimeDi Okt 25, 2016 5:38 pm

Galen Tiberius von Xant – der Verräter

Galen Tiberius von Xant
War nicht nicht sonderlich bekannt.
Als Medikus verdiente er sein Brot
Und litt damit auch keine Not
Ja, und in punkto Alchemie
Da war gar fast er ein Genie.
Eigentlich – so denkt man dann
Müsst sein er ein zufried‘ner Mann
Doch unser Galen fühlt sich schlecht
Die Welt ist ja so ungerecht
Denn seines Lebens größter Traum
Zerplatzet wie ein Seifenschaum.
Ein Magier, mächtig, unfehlbar
Wollt werden er seit vielen Jahr‘
Und seit genau so langer Zeit
Hat sich auf ein Studium er gefreut.
In Sophia an der Akademie
Eine der besten für Magie
Hat er sich beworben als Scholar
Mehr als einmal nur sogar.
Und heut kam der Brief, er kanns noch nicht fassen
Er sollt doch von weiteren Bewerbungen lassen
Denn seine Begabung, auf die er so stolz
Wäre nicht größer als die von einem Stück Holz.
Er jammert und flucht, er tobt und schreit
Badet stundenlang in Selbstmitleid,
bis die Erkenntnis bringt ihm Trost
Es ist sicherlich ein Irrtum bloß.
Da liegt ‚ne Verwechslung vor – ganz gewiss
Der Brief für jemand andern ist.
Am besten wär’s wohl, in ein paar Tagen
Bei der Akademie nochmals nachzufragen.
Ja, er wird weiterhin kämpfen für seinen Traum
Und diese Behauptung, man glaubt ja es kaum,
Er hätt keinerlei Begabung, die hole der Teufel,
Denn   e r   hat Talent – und das ganz ohne Zweifel.

Und während Galen Tiberius noch vor sich hin sinniert
Werden in Drachenfels ganz andere Gespräche geführt.
Die Akademie dort, die erste im Lande
Steht auf neustem wissenschaftlichem Stande.
Denn nach Jahren des Misserfolgs ein Magister fand
Einen möglichen Weg zu diesem Eiland
Zu jener Insel, die  von Nebel verhüllt,
Geheimnisvoll, von der Brandung umspült,
Von Klippen geschützt ein jeder Strand.
Noch nie eines Menschen Fuß dort stand.
Denn immer ein Zauber verhindert hat
Das jemand jemals diese Insel betrat.
Doch dies soll bald sich ändern denn mittels Magie
Fand Magister Wegbrandt – ein wahres Genie,
Einen Weg, um zur Insel zu gelangen
Und alsbald  wollt beginnen man dies Unterfangen
Graf Tarajan war begeistert, er fand das toll
Und war des großen Lobes voll.
Gar bald hört in den Landen man die Herolde schon
Um Leute zu werben für die Expedition.

Auch in Sophia’s Akademie hatte man versucht
Nach Holm zu gelangen, hat jetzt nicht schlecht geflucht
Dass wieder schneller war die Konkurrenz
Diese Akademie, die ruhmreich stets
Mit der man immer schon im Streit
Gelegen hat und voller Neid
Man auf den neusten Erfolg jetzt schaut.
„Hols der Teufel“ sprach ganz laut
Ein Magister aus was von allen gedacht,
„ich kann schon hören, wie man über uns lacht.
Schon jetzt ist ihr Ruhm in aller Munde,
denn ihre Lösung für Holm machte gar schnell die Runde.“
Da unterbrach ihr lamentieren mit leisem Gekicher
Ein alter Magister und meint :“Noch ist nicht sicher
Ob sie auch wirklich erfolgreich werden sein.
Was wäre, rein hypothetisch, jemand stellte ein Bein
Ihnen  -  und ihre ganze Expedition
Ginge schief, sodass bald  Häme und Hohn
Statt Jubel und Ruhm schlüge ihnen entgegen?
Ich denke, lasst lieber uns überlegen
Wie wir am besten dieser Expedition schaden
Als nutzlos in Selbstmitleid hier zu baden.“

Das leuchtete ein, gab allen Mut
Den Vorschlag fand man einstimmig gut
Rauchende Köpfe, rote Ohren
Und bald war die Idee geboren:

Damit die anderen sich gründlich blamieren
Müßt man das Unternehmen Holm sabotieren
Man bräuchte dazu jemand, der nicht unintelligent,
Der in den  richtigen Sachen sich gut auskennt,
Ganz egal, ob Mann oder ob Frau
Hauptsache, die Person ist schlau.
Doch die Expedition soll bald starten – viel Zeit bleibt da nicht
Und woher das Geld nehmen, mit der man die Person dann besticht?
Auch braucht man jemanden, dem man vertrauen kann
Und zwar blindlings – so dass man sicher sein kann
Das der Komplott nicht der Drachenfelser Akademie
Verraten wird aus Sympathie.

„Wir bräuchten“ sprach einer der Mannen mit List
Jemanden, dem etwas wichtiger ist
Als Geld oder Gut. Es müsst etwas sein,
Was er unbedingt will – und das nur  w i r   ganz allein
Ihm geben können. Dann würd er nicht ruhn
Und alles, was man von ihm verlangt, dafür tun.“
Wie auf Befehl schaun die Magister sich an
Und wie    e  i n e   Stimme schallt’s sodann
„So ein Mann ist wohl bekannt
Galen Tiberius von Xant.“
Und schon am nächsten Tage, gleich in der Früh
Rief man Galen Tiberius in die Akademie.
Man bot ihm folgenden Handel an :
„sabotiere die Holmreise – und dann,
Wenn erfolgreich du wieder zurückgekehrt
Wirst du erlangen, was du so begehrt.
Denn gleich danach wirst du Scholar
An der Akademie in Sophia.“
Und Galen Tiberius überlegte nicht lange
Mit pochendem Herzen und glühender Wange
Verspricht er alles zu tun, was in seiner Macht steht
Damit die Holm- Expedition den Bach runter geht.


Es ist soweit – gekommen ist der große Tag
Und manchen packt die bange Frag‘
Wird das magische Portal, das Meister Wegbrandt geschaffen
Sie nach Holm transportieren oder wird es hinweg raffen,
Zerstreuen ins Nirgendwo, zu Schatten und Schemen
Alle jene, die dies Wagnis mutig unternehmen?

Der Transport gelingt, und im dunklen Wald,
Im strömenden Regen finden sich bald
Alle Recken wieder und Aron Pilcher dann
(Der Anführer,  ein richtig guter Mann)
Gibt den Befehl, das Lager aufzuschlagen
Wahrlich das braucht er nicht zweimal zu sagen.
Und bald sich alles bei den Zelten einfand
Und mittendrin Galen Tiberius von Xant.


Er allein gegen alle – er fühlt sich als Held
Hat sicherheitshalber seine Stimme verstellt
Beinah wie ein Kastrat sein Stimmchen schrillt
Und nervig in alle Gehörmuscheln quillt
Dazu stottert er in einer Inbrunst,
Fast möchte man behaupten, mit einer Kunst
Was dazu führt, das bei jedem  Satz, den er beginnt
Eine erheblich lange Zeitspanne verrinnt,
Bis dieser Satz schließlich zu Ende geführt.
Wobei Galen sich aber keineswegs geniert
Unentwegt seine Meinung laut zu verbreiten
Und der einzige Grund, nicht heftig mit ihm zu streiten
Ist wohl der, dass hierorts unser Galen
Der einzige Medicus  ist unter allen
Anwesenden, sodass trotz dauerndem Verdruss
Man ihn ganz besonders schützen muss
Denn wenn Leute sich hier auf der Insel verletzen
Kann nichts einen Heilkundigen ersetzten.

Bald lodern die ersten Lagerfeuer
Und aus dem wabernden Nebel klingt ungeheuer
Grausig der Ruf der Wölfe, klagend, laut.
Das geht manchem wirklich bis unter die Haut
Und manch Frau und auch Mann wird um einen Schein blasser
„Es hilft nix“ ruft Aron, „wir brauchen Wasser.
Ich sah in der Nähe hier einen sprudelnden Quell.“
„Ich such ihn“ ruft da Sir Patrick schnell
Wer will mich begleiten? „ und etliche Mann
Schließen sofort sich dem Suchtrupp an.
Blakhazar der Schamane sich darunter befand
Und natürlich auch Galen Tiberius von Xant.

Die Quelle, die ist bald gefunden
Sir Patrick tut sie gleich erkunden.
Und während der erste Schluck Wasser durch die Kehle ihm rinnt
Galen sogleich den ersten Anschlag ersinnt
Gar giftige Moose, die er entdeckt
Galen unbemerkt in der Quelle versteckt
Sir Patrick verkündet: „Das Wasser ist rein“
Und taucht den Becher nochmals ein
Um dann gleich nach den ersten Schlucken
Es angewidert auszuspucken.
„Weg von dem Wasser“ warnt er sodann
„sonst sind vergiftet alle Mann.“
Alsbald man sich auf dem Rückweg befindet
Wobei Galen ungewünscht seine Meinung verkündet
Da tönt wieder Wolfgeheul aus dem Dunkeln
Und Blakhazar mit einem Funkeln
In den Augen will auf Pirsch gleich gehen
Doch das tut nun Galen gar nicht verstehen
Er will ins Lager zurück wo von vielen Feuern
Er vor Wölfen geschützt und andern Ungeheuern
Drum als Sir Patrik und der Schamane sich besprechen
Tut er die beiden mehrmals unterbrechen
Bis Sir Patrick der Geduldsfaden reißt
Und er ein „Silentium“ um sich schmeißt
Mit dem er Galen zum Schweigen bringt
Worauf dieser sofort auf Rache sinnt.


Am nächsten Morgen, nach störfreier Nacht
Galen voll Tatendrang erwacht
Und nutzt die erste Gelegenheit
Um in Arons Helm, den dieser etwas zerstreut
Bei Seite gelegt, ein Kontaktgift einzustauben
Welches Aron sogleich den Atem soll rauben
Sobald dieser den Helm auf sein Haupt gesetzt
Aber da hat Galen zunächst sich verschätzt.
Denn Aaron geht erst mal oben ohne.
Doch das stört Galen nicht die Bohne
Er hat, in seinen weißen Umhang verhüllt,
Bei den Falkensteinern einen Schild
Punktuell mit Gift versehen
Wirkungsvoll diesmal, das muss ich gestehen,
Worauf der Krieger, als er sein Schild nahm zur Hand
Arge Wadenkrämpfe bekam – was  nicht spaßig er fand.
Sir Patrick findet auf der Stell
Den Giftpunkt auf dem Schild und schnell
Reinigt er diesen – da gegen Gift er immun
Gegen die Wadenkrämpfe selbst kann er aber nix tun.

Unauffällig tat Galen auf die Greifen zu steuern
In der Absicht, sie für sich anzuheuern.
Doch diese waren nicht zu kaufen
Vielleicht hatten Geld genug sie zum Saufen
Und leider haben die Herren aus dem Greifenland
Dies Gespräch gänzlich aus ihrem Gedächtnis verbannt.

Zwischenzeitlich die Roten das Lager erkunden
Wobei sie bald Essen und einen Stuhl auch gefunden
Und als sie erneut sich bereichern wollen an Dingen
Versucht man ihnen Respekt beizubringen
Frei nach Soldatenart mit Stock und Schwert
Damit die sich benehmen, wie sich’s gehört.

Und als ihr Schamane dann niedergeschlagen
Tut es Galen wirklich wagen
Diesen nicht nur zu heilen, nein, mit Bedacht
Hat er zum Berserker ihn gemacht.
Danach hat er den Schwertgriff von Heerführer Resalus
Mit Kontaktgift versetzt, welches zu dessen Verdruss
Den Schwertarm lähmte – was er nicht lustig fand
Als beim Kampf später in der ersten Reihe er stand
Und sein Arm ihm wie ein leerer Schlauch
Kraftlos baumelte vor dem Bauch.
Dazu  haben noch zu guter letzt
Die Roten ihm kräftig zugesetzt.
Doch aufopfernd hat seine Wunden
Galen ihm sofort verbunden
Er gab zum Genesen ihm einen Trank
Und alle zollten dem Heiler Dank.
Sir Patrick findet auch auf diesem Schwert
Das Gift, das da nicht hingehört.
Man sucht  jetzt nach Pflanzen, Sporen und Pollen
Die die Ursache für die Vergiftungen sein sollen
Vermutet, dass  die Insulaner, die blauen und roten
Anscheinend immun sind gegen die pflanzlichen Boten.
Und keiner kommt drauf, dass der Übeltäter
Mitten unter ihnen weilt – Galen, der Verräter.

Eine Kriegerin führt ihren Kameraden
An der Hand, weil dieser Schaden
An den Augen hat – der Gute ist blind
Und man rätselt, was wohl die Ursachen sind.
Das Giftwasser aus der Quelle, das könnte es sein
Zunächst tut den Mann man von der Keule befrein
Die er immer noch hält – seine Freundin sie nimmt
Leert die Feldflasche aus und noch während es rinnt
Auf den Boden, geht’s schon besser dem Mann
Dafür ist jetzt die Kriegerin dran
die schreit „ich seh nix, um mich ist nur Nacht.
Hier, halt mal die Keule, mir ist ganz schwach.“
Ihr Freund wieder die Keule greift
Sie nachlässig am Boden schleift
Worauf die Kriegerin auf der Stell
Ruft “Hach, jetzt wird es wieder hell.“
Und ihr Kamerad, die Keule fest jetzt in der Faust
Schreit „bei mir wird’s wieder dunkel – Hilfe, mir graust.“
So geht’s hin und her, bis Galen erscheint
„Es könnte an der Keule liegen“ er schließlich meint
Und reinigt dann ganz ungeniert
Die Keule, die er selbst vorher hat präpariert.
Daraufhin können beide – ist das nicht schön
Krieger und Kriegerin wieder gut sehn.

Die Insulaner, diesmal die blauen
Recht ärgerlich aus ihren Hamsterfellen schauen
Weil Aron und seine Mannen mit Sicherheit
Ihre Quelle vergiftet haben und das gibt Streit.
Man dementiert dies , sagt“ wir warns mitnichten“
Und Sir Patrick geht dran, die Sache zu richten.
Er findet das Moos, das die Quelle versaut
Reinigt dieselbe und Jubel erschallt laut.


Aron endlich denkt daran
Dass er einen Helm hat, den er aufsetzen kann
Doch kaum hat dieses er getan
Nach Atem ringt der gute Mann
Er droht zu ersticken, schon ist ganz blau er
Da reißt zum Glück jemand, ein ganz Schlauer
Den Helm ihm vom Kopfe und rettet so
Aron das Leben – mei, ist der froh.
Auch Galen ist sofort zur Stelle
Spricht Trost ihm zu und für alle Fälle
Gibt er einem Trank ihm, der soll ihn stärken
Doch der Trank ist einer von Galens bösen Werken
Der Aron nach entsprechend verzögerter Zeit
Von jeglichem Wissen vollkommen befreit
Er weiß  dann nicht mehr, wer er ist, was er  soll
Für einen Anführer ist sowas nicht gerade toll.
Doch zunächst ist davon noch nichts zu bemerken
Und Galen macht auf sich zu neuen Werken.
Man hat Kräuter gesammelt, zu Galens Freude
Begutachten soll er die ganze Beute
Heimlich gleich streut er eine Substanz
In die Kräuter, welche ganz
oxidiert nach kurzer Zeit
Gase machen sich dann breit
Welche geruchlos in Xardas Zelt sich verbreiten
Und die Insassen schnell solln ins Traumland geleiten.

Bis dieses Zeug wirkt, wird noch etwas dauern
Drum sieht Galen man schon wieder lauern
Auf die nächstbeste Gelegenheit
Ja, um Unruhe zu stiften, ist er allzeit bereit.
denn er weiß: wird in Sophia seinen Erfolg man melden
Wird man ihn feiern dort wie einen Helden.
so tut er gleich seinen nächsten Streich planen:
Eine „Behandlung“ der Axt von dem Bärenschamanen
Ein paar Tropfen auf den Stiel gegossen
Verwandeln blitzschnell den Genossen
In einen Berserker mit Wut statt Verstand
Sobald er die Axt nimmt in die Hand.

Es ist allerdings ein Falkensteiner
Der als erster sie greift und sofort als gemeiner
Berserker auf alle Kameraden losgeht
Vier Mann müssen ihn halten – bis der Anfall vergeht.

Man ruft Galen zu Hilfe, der ungeniert
Fragt “was bei den Göttern ist denn passiert“
Er untersucht die Umgebung, kann aber nichts finden
Da tut man schon von den Zelten künden
„Alarm, in Xardas Zelt die Leute liegen
Und sie sind einfach nicht mehr wach zu kriegen.“
Galen untersucht nun auch dieses Malheur
Und äußert Verdacht auf Saboteur.
Doch erntet er da nur ein Lachen
Hier wär keiner im Lager, der sowas tät machen
Volles Vertrauen genießen jeder Mann, jede Frau
Nein, das sind diese vermaledeiten Pollen, das weiß man genau.
Und als man gereinigt das ganze Zelt
Der Schlaf auch von den Leuten fällt.

Der Vergesslichkeitstrank – ihr erinnert euch dran?
Fängt bei Aron inzwischen zu wirken an
Niemanden er jetzt erkennt
Alzheimer – 200 Prozent.
Weiß nicht, wo man ist, ja nicht einmal
Seinen eigenen Namen – das ist fatal
Für einen Anführer einer Expedition
Doch da naht die Hilfe durch Galen schon
Der gibt ihm in dieser Not
Sein allerstärkstes Antidot.
In Wirklichkeit ist dies, ich schwöre
Nur eine ganz ganz schwache Plörre,
welche die Vergesslichkeit
nur lindert für geraume Zeit
und Aron immer wieder ins Vergessen führt
bis das Gift seine Wirkung endlich verliert

Die roten Insulaner, sehr kampfbereit
Haben saumäßig sich gefreut
Weil ihrem Schamanen, der im Lager gefangen
Durch fremde Hilfe die Flucht tat gelangen.
Oder war es ein Austausch? Zu welchem Zweck?
Na egal, wie es war – der Kerl ist jetzt weg.

Nachdem Galen sich oft als Helfer gezeigt
Ist natürlich auch ein jeder geneigt
Ihm zu glauben als er jammert jetzt über das Malheur
Alle seine Tränke wären jetzt leer
Wenn nun was passiere, könnt er nichts tun
Er bräucht dringend Material um Immun-
Und Gegengifte neu zu brauen
Sonst täte man bald alt ausschauen.
Der Kampf mit den Roten ließ bestimmt nicht lang auf sich warten
Drum bräucht schnell er neue Pflanzen und davon ganz viele Arten.
Und er kriegt was er will und er reibt sich die Hände
Wenns so läuft wie er denkt, ist die Expedition bald am Ende.

Aus den gesammelten Pflanzen – und es sind gar viele
Verwendet er Blätter, Blüten, Wurzeln, Stiele
Von denen, die giftig sind und gefährlich
Denn die sind für seinen Plan unentbehrlich.
In großen Mengen braut er jetzt
Berserkertrunk und hat angesetzt
Viel Flaschen mit Steinhautgebräu,
Mit Giften, auch Schmerzpulver bereitet er neu
All sein alchemistisches Können wendet er an
Damit sein Vorhaben gelingen kann.

Denn Aron Pilcher trotz aller Anschläge
Geht unbeirrt weiter seiner Wege
Er tut sich als zu guter Anführer entpuppen
Und hat wohl in der Hand die ganze Truppen
Wenn  d e r   Anführer bleibt – beim großen Bolk
Dann wird diese Holm-Expedition doch ein Erfolg.
Und dann dieser Sir Patrick, das ist ganz klar
Bedeutet für Galen allerhöchste Gefahr.
Denn kaum ist ein Gift wo angebracht
Wischt Sir Patrick es weg mit Magiermacht
und wo große Verwirrung ist geplant
Sorgt er für Ruhe ganz galant
Drum, soll Galen weiteres Sabotieren glücken
Muss die beiden er über den Jordan schicken.
Nicht persönlich, nein, denn mal ganz ehrlich
Das wäre für ihn viel zu  gefährlich

Nein, Galen, der sucht den Kontakt
Mit den Roten und schließt einen Pakt
Zum Beweis er einen Steinhautdrink
Selber schluckt und auf seinen Wink
Die Roten versuchen ihm weh zu tun
Doch mit Steinhaut ist man gegen Verletzung immun.
Und alsbald jeder rote Mann
Gewonnen ist für seinen Plan.
Galen weiß, wenn er nicht irrt,
Wohin Aron seine Truppen führt
Und beschließt drum hier in diesem Wald
Zu legen einen Hinterhalt.
Er muss nochmal ins Lager, doch gibt er sein Wort
Rechtzeitig zurück zu sein an diesem Ort.

Im Lager er sämtliche Tränke packt
Auch das Schmerzpulver wird eingesackt
Schon lenkt Richtung Wald er seinen Schritt
Als ein Greifenfelser ruft „Wart, ich geh mit.“
Eigentlich hat Galen sich was andres erhofft
doch wie das so ist – unverhofft kommt halt oft.
Also lässt Vortritt er diesem Streiter
Nur um ihm anschließend, ein Stück Weg weiter,
mit einem gezielten kräftigen Hiebe
eins über zu braten auf die Rübe.

Bei den Roten angekommen
Wird er freudig aufgenommen
Nachdem er selber sich geschützt
dazu auch Universal-Antidot benützt
Welches für ihn dank Kräutergaben
In großen Mengen nun war zu haben
Er ohne zu zögern sofort handelt
Und die Roten scharweise in Berserker verwandelt.
Er setzt sogar noch einen oben drauf
Und verteilt Steinhauttrank zu Hauf
Plus heilende Tränke und auch was gegen Schmerzen
Alles, damit die Roten die Expedition jetzt ausmerzen.
Aron, der mit seinen Mannen
Inzwischen rumsteht drüben bei den Tannen
überlegt wenn auch sichtlich irritiert
ob Galen vielleicht Friedensverhandlungen führt.

„Was ist hier los?“ will Aron wissen
Und Galen antwortet beflissen
Seine Stimme normal und er stottert auch nicht
„Komm her, ich hab ein Geschenk für dich.“
Und eine Wolke von Schmerzpulver senkt sich nieder
Auf die verblüfften Expeditionsmitglieder.
Sich windende Leiber vor Schmerz und Pein
Schmerzschreie dringen an Mark und Gebein
Und Galen treibt die Rote Macht
Anfeuernd in die letzte Schlacht
Berserkerkräfte und Steinhautschutz
Sind den Insulanern jetzt sehr von Nutz
Es ist verdammt schwer, sich ihrer zu erwehren
Und das Schmerzpulver tut dies noch erschweren.
Unsere Mannen geraten in arge Not
Der Kampf – er geht um Leben und Tod
Sir Patrick trifft ein Feuerball zwischen die Rippen
Doch er verzieht nur verächtlich die Lippen
Denn ein Magiermeister mit seinen Graden
Nimmt an sowas keinen Schaden.
Er kennt so viele Zauber, die ihm nützen
Und ihn vor solcher Kleinigkeit schützen.
Doch später wirds auch eng für ihn
Als Rote treiben zum See ihn hin
Von hinten fast Wellen seinen Fuß schon umspülen
Von vorn rote Krieger, die schon als Sieger sich fühlen
Natürlich hat Sir Patrick sich super geschlagen
Ob seine Füße trocken blieben ? – das kann ich euch nicht sagen.

Überall tobt die Schlacht, die Waffen klirren
Pfeile von den Bögen sirren
Die Erde ist rot schon, getränkt mit Blut
Arons Mannen kämpfen gut
Und Galen wird in die Zange genommen
Sein letztes Stündlein ist gekommen
Von Schwertern getroffen sinkt er danieder
Eine Lanze bohrt durch in seine Glieder
Blutiger Schaum aus dem Munde ihm dringt
Und röchelnd er zu Boden sinkt
Und ein Ruf ertönt: „Dank sei dir, Gott!
Der verfluchte Saboteur, er ist jetzt tot.“


Man wirft seinen Leichnam achtlos unter einen Baum
Ja, Galen ist tot – und mit ihm sein Traum
Für den er alles riskiert bis zum letzten Atemzug
Mit List und Tücke, mit Verrat und Betrug

Man hat später den Korpus mit durchs Portal genommen
Als die Zeit der Rückkehr war gekommen
Nach gelungener Mission – und letzteres stimmte froh
Galen Tiberius von Xant verscharrte man dann irgendwo
und niemand sprach ein Gebet, niemand setzte einen Stein
Denn er war ein Verräter – und verdammt sollt er sein

Alsbald machte im Lande die frohe Kunde
Über den Erfolg der Expedition ihre Runde
In Sophia’s Akademie jedoch
Da schlugen Ärger und Enttäuschung hoch
„Ich wußt es von Anfang an genau
Der Kerl würde scheitern – er ist einfach nicht schlau
Genug an diese Aufgabe rangegangen.“
Dabei war es wirklich kein schwer‘ Unterfangen
Es ist ganz klar – wie man auch sieht,
Er hat viel zu wenig sich bemüht.
„Er war ein Versager“ ein anderer spricht
„leider hatten wir keinen besseren Mann nicht.
Und  mit zittriger Stimme der alte Magister
Sprach: doch das Allerwichtigste ist, wisst ihr
Dass der Kerl – und dafür dank ich Gott
Wirklich schnell fand seinen Tod,
So dass er nicht in der letzten Sekunden
Uns noch als Auftraggeber konnt bekunden.“
Erleichtert nickte der ganze Hauf
Und man löste die Versammlung auf
Und als der letzte Magister aus dem Saale verschwand
Dacht bereits keiner mehr an Galen Tiberius von Xant

Drum höret, ihr Leut, habt ihr einen Traum der euch sehr wichtig
Dann kämpft für ihn, denn das ist richtig
Doch wenn ihr durch das, was ihr so sehr begehrt
Eure Ehre verliert – dann ist der Traum nichts wert

Ela von Salthara
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